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wiki:turmdrehkrane:wiki:stanhope_presse_von_wirth

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Stanhope Pressen von Dingler

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(Zweibrücker Industriekultur - Klaus Meissner - August 2025)

Die Wirth'sche Stanhope Presse

wirths_stanhope_1932.jpgIn Homburg (Saar) steht im Siebenpfeiffer-Haus eine Tiegeldruck-Presse der Bauart „Stanhope“, die dem Juristen, Schriftsteller und Politiker Johann Georg August Wirth (1798 - 1848) zugeordnet wird. Die Geschichte dieser Presse ist eng mit der Demokratiebewegung des Vormärz verbunden1), daher wird sie von Mai bis November 2025 in der bayerischen Landesausstellung in Regensburg gezeigt.

Diese Presse ist eine der ersten Pressen von Christian Dingler. Sie trägt keine gegossenen Verzierungen auf dem Rahmen, wie sie später für Pressen von Dingler typisch sind. Ein Maschinenschild ist nicht (mehr) vorhanden, daher ist die Baunummer unbekannt. Nach Angaben des graphischen Instituts in Saarbrücken, wo die Presse von 1929 bis 1932 zur Ausbildung genutzt wurde, hat man das Messingschild, das Dingler als Hersteller auswies, abgenommen und eingeschmolzen2).

Charakteristisch für Dingler ist zu dieser Zeit die Ausfachung (Fachwerk) im Rahmen, die sich auch bei weiteren Pressen findet (s.u.), dann aber einer einfacheren Formgebung weicht. Die Stütze der Karrenbahn ist aus einem Flacheisen gefertigt, erst bei späteren Ausführungen wird sie ein Gussteil. Das Bild3) zeigt die Presse im Jahr 1932 vollständig und korrekt zusammengebaut, derzeit (2025) ist sie falsch montiert und daher schlecht erkennbar, außerdem fehlen Bauteile, z.B. der Rückstell-Hebel mit dem Gewicht und die Kurbelmechanik zum Bewegen des Karrens, andere Teile wurden durch vereinfachte Nachbildungen ersetzt.

Interessant ist die Reparatur des Rahmens, der an dieser Presse, wie an vielen anderen Stanhope Pressen auch, zersprungen ist.

Stanhope Presse Nr. 27

dingler_stanhope_27.jpgDingler hat die Stanhope Presse - verglichen mit der Wirth'schen Presse (s.o.) - weiterentwickelt. Die Presse mit der Baunummer 27 zeigt eine aufwändige, gegossene Stütze der Karrenbahn in Form einer Leier 4). Bei späteren Stanhope Pressen (z.B. an der Stanhope Presse Nr. 81) hat Dingler diese Stütze wieder deutlich vereinfacht.

Die Presse Nr. 27 hat in der Mitte des schweren Gussrahmens dasselbe Fachwerk wie an der Wirth'schen Presse.

Die Baunummer 27 war bei einem graphischen Betrieb in Esslingen im Einsatz, man erkennt am hölzernen Fuß den abgenutzten Bereich an dem sich der Drucker abstützte; der Rahmen weist offensichtlich keine Reparaturspuren auf.

1)
Baus, Martin, 2025, Die Homburger Presse in Regensburg, Pfälzischer Merkur 26./27. Juli 2025
2)
ebd.
3)
Stadtmuseum Homburg (Saar)
4)
Sammlung Streuber
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