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Die Dinglerpresse
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(Zweibrücker Industriekultur - Klaus Meissner - November 2025)
in Arbeit
Sigl baut Washington Pressen
Georg Sigl berichtet in einem Brief vom 01.12.1840 an Meyer1) über die Eröffnung seiner Fabrik in Berlin und seine 1,5 Jahre bei Dingler in denen er den Bau von Handpressen erlernte. Er gibt ausserdem an, dass er zu den Hagarpressen mit einfachem Kniehebel und den verbesserten mit doppeltem Kniehebel, jetzt auch eine Presse der Bauart „Washington“ anbietet, die sich ja in Amerika großer Beliebtheit erfreut.
Die Dingler Presse von Koch
Im Ruhrmuseum in Essen befindet sich eine Dingler Presse, die Beschriftung lautet: „Kniehebelpresse (»Dinglerpresse«), Fa. Koch & Co. Leipzig, 1861“ mit der Beschreibung „Die Leipziger Firma Koch & Co. baute diese Zeitungspresse ab 1861. Der Name »Kniehebelpresse« leitet sich davon ab, dass die Hebelfunktion der eines Knies ähnelt.“ Die Firma Hugo Koch wurde 1859 in Leipzig Connewitz gegründet.
Die Gussornamente der Presse entsprechen denen von Dingler (z.B. 2 Greife mit Lorbeerkranz auf dem Oberbalken, die Verzierung auf der Stütze), das Maschinenschild ist genauso ausgefertigt und gehalten wie bei Dingler, lautet aber „Koch & Co, Maschinenbauanstalt, No. 34“. Es hat den Anschein als habe Koch & Co. ab 1861 die Produktion der Dingler Presse mit den Gussmodellen von Dingler fortgesetzt. Ob Dingler die Modelle an Koch verkauft hat ist zur Zeit nicht bekannt; Koch bewirbt seine Druckerei-Produkte mit insgesamt 14 Anzeigen im Journal für Buchdruckkunst Jg. 18612). Dabei ist die Buchdruckhandpresse No. I die Zweibrücker Presse und die No. II die Dingler Presse. Soweit auf den Stichen erkennbar, zeigt der Oberbalken für beide Pressen die Greife von Dingler3).
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