wiki:dinglerpresse
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| - | :!: in Arbeit :!: | + | ===== Dingler und die Dingler Presse ===== |
| - | ===== Sigl baut Washington Pressen ===== | + | {{ : |
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| + | Im Jahre 1841(( | ||
| + | Marahrens, August, // | ||
| + | ))(( | ||
| + | Johann Heinrich Meyer, //Journal für Buchdruckerkunst 1843//, Sp.33ff | ||
| + | )) entwirft Dingler eine einfache und robuste Kniehebel-Presse mit sehr wirkungsvollem Mechanismus, | ||
| + | Foto: Deutsches Museum / Konrad Rainer, CC BY-SA 4.0 | ||
| + | )). Alle anderen Pressentypen von Dingler, einschließlich der anderen Typen von Kniehebel-Pressen werdenvon Dingler mit anderen Namen bezeichnet (z.B. Hagar Presse, Zweibrücker Presse). | ||
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| + | Der Mechanismus der Dingler Presse ist ein einfacher Kniehebel mit kurzem Stab oben und langem Stab unten. Am oberen Stab befindet sich der Angriffspunkt der Hebelkraft an einem nach unten gekröpften Hebel. Damit entstehen günstige Hebelverhältnisse, | ||
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| + | Die drei Pressen-Typen (Hagar, Zweibrücker und Dingler)verwenden dieselben Elemente des Pressenrahmens, | ||
| + | Johann Heinrich Meyer, //Journal für Buchdruckerkunst 1843//, Sp.40ff | ||
| + | )). Die Dingler Presse ist für den Drucker leichter einzustellen (1 Keil statt 2 Keile am Oberbalken). | ||
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| + | Da die Dingler Presse mit weniger Bauteilen auskommt und viele Bauteile mit den anderen Modellen teilt, ist ihre Gewinn-Marge höher. | ||
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| + | ===== Der Ursprung der Dingler Presse ===== | ||
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| + | Dingler beschreibt die Dingler Presse im Journal von Meyer(( | ||
| + | Johann Heinrich Meyer, //Journal für Buchdruckerkunst 1843//, Sp.33ff | ||
| + | )) und gibt die Münzpresse von Diedrich Ulhorn als Vorbild an. Aber ihm dürfte zu dieser Zeit die Washington Presse aus Nordamerika bekannt sein, zumal sein ehemaliger Mitstreiter Georg Sigl diese bereits seit 1840 in Berlin fertig (s.u.). | ||
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| + | ===== Die Münzpresse von Ulhorn ===== | ||
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| + | Ulhorn hat die Ausführungen eines Mitarbeiters der Münze in St. Petersburg übersetzt, analysiert und daraus eine äußerst erfolgreiche Münzpresse mit Kniehebel entwickelt, die ab 1820 bei der preussischen Münze eingesetzt wurde und anschließend weltweit Erfolg hatte. | ||
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| + | Neben der Ausarbeitung von Newedomsky aus St. Petersburg über den Kniehebel-Mechanismus von 1811 (!) findet sich die Zeichnung einer Münzpresse von Ulhorn(( | ||
| + | Stadtarchiv Möchengladbach - StA_MGL 15/27/286 | ||
| + | )). Die Bauelemente " | ||
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| + | ===== Georg Sigl baut Washington Pressen ===== | ||
| Georg Sigl berichtet in einem Brief vom 01.12.1840 an Meyer(( | Georg Sigl berichtet in einem Brief vom 01.12.1840 an Meyer(( | ||
| Johann Heinrich Meyer, //Journal für Buchdruckerkunst 1841//, H.2 Sp.27f | Johann Heinrich Meyer, //Journal für Buchdruckerkunst 1841//, H.2 Sp.27f | ||
| - | )) über die Eröffnung seiner Fabrik in Berlin und seine 1,5 Jahre bei Dingler in denen er den Bau von Handpressen erlernte. Er gibt ausserdem an, dass er zu den Hagarpressen | + | )) über die Eröffnung seiner Fabrik in Berlin und seine 1,5 Jahre bei Dingler, in denen er den Bau von Handpressen erlernte. Er gibt ausserdem an, dass er zu den Hagar Pressen |
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| + | ===== Die Dingler Presse von Koch aus Leipzig ===== | ||
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| + | Das Ruhrmuseum in Essen zeigt eine Dingler Presse als: " | ||
| - | ===== Die Dingler Presse | + | Die Firma Hugo Koch wurde 1859 in Leipzig Connewitz gegründet, ob sie Nachfolgerin |
| + | Johann Heinrich Meyer, //Journal für Buchdruckerkunst 1861//, H.16 Sp.206 und H.17 Sp.216 | ||
| + | )) besagte Papierschneidemaschinen sowie Artikel für Lithographie und Steindruckereien und Gasmotoren nach Lenoir. //Alle Firmenbezeichnungen in Anzeigen lauten auf Hugo Koch von Companie oder Compagnons ist hier nie die Rede!// | ||
| - | Im Ruhrmuseum | + | Die Gussornamente der Presse |
| - | Die Gussornamente der Presse entsprechen denen von Dingler (z.B. 2 Greife mit Lorbeerkranz auf dem Oberbalken, die Verzierung auf der Stütze), das Maschinenschild ist genauso ausgefertigt und gehalten wie bei Dingler, lautet aber "Koch & Co, Maschinenbauanstalt, | + | Koch bewirbt |
| Johann Heinrich Meyer, //Journal für Buchdruckerkunst 1861//, Sp.208ff | Johann Heinrich Meyer, //Journal für Buchdruckerkunst 1861//, Sp.208ff | ||
| )). Dabei ist die Buchdruckhandpresse No. I die Zweibrücker Presse und die No. II die Dingler Presse. Soweit auf den Stichen erkennbar, zeigt der Oberbalken für beide Pressen die Greife von Dingler(( | )). Dabei ist die Buchdruckhandpresse No. I die Zweibrücker Presse und die No. II die Dingler Presse. Soweit auf den Stichen erkennbar, zeigt der Oberbalken für beide Pressen die Greife von Dingler(( | ||
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